Von Seiten des Patriarchates gab es keinerlei Bedenken gegen die Bezeichnung ”Assyrische Kirche”. Bischof Severius Afrem Barsom, ab 1933 Patriarch, wendete seinerseits die Bezeichnung ”Assyrische Nation” bei der Pariser Friedenskonferenz 1919 an.
Die Wurzeln des heutigen Identitätskonflikts finden sich in den 1940er Jahren.
Was geschah nach dem Umzug des Patriarchates nach Syrien? Wieso änderte dieses seinen ursprünglichen Kurs und bezog fortan Stellung gegen die Bezeichnung ”Assyrer”? Auf diese Fragen sowie die Geschichte der ersten assyrischen Diaspora geht der Historiker Aryo Makko, Doktorand am Historischen Institut der Universität Stockholm, mit Hilfe einzigartiger und erstmals zugänglicher Dokumente bei seinem Vortrag in Södertälje ein.
Thema: ”Völkermord, Krieg, Politik und ihre Effekte auf die Kirche. Assyrisch-apostolisch, assyrisch-orthodox, syrisch-orthodox: ’idto suryoyto trisath shubho – eine Institution, ihre moderne Identität und Namen, 1895-2010”
Datum: Sonntag, 27. Juni 2010, 12 Uhr
Ort: S:t Jakob av Nsibin Kathedarle, Södertälje
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